Ein kürzlich geleaktes Google-Memo enthüllt, dass sich im Wettbewerb um generative KI, sowohl Microsoft und auch Google zwar viel Aufmerksamkeit sichern, aber Open-Source-Entwickler dennoch den Markt erobern könnten. Ein Google KI-Ingenieur schreibt: „Die unangenehme Wahrheit ist, dass wir [Generative KI] diesen Wettlauf nicht gewinnen werden, und auch OpenAI nicht. Während wir uns gestritten haben, hat eine dritte Gruppe still und heimlich unser Essen weggeschnappt.“ Und wer ist diese versteckte dritte Partei? Amazon Web Services (AWS)? IBM? Baidu? Keiner von ihnen. Es ist die Open-Source-Community.
Ich denke, dass es klar ist, dass schlussendlich (sehr langfristig) kein kommerzielles Software-Unternehmen gegen open-source eine Chance hat.
Der Vorteil privater Unternehmen liegt mehr darin, dass sie schneller entwickeln und schneller neue Versionen raushauen können. Langfristig wird das aber immer weniger zum Vorteil.
Jedoch satteln auch deshalb schon viele Unternehmen auf Infrastruktur um. Müssen halt ihre Gewinne runterschrauben ¯_(ツ)_/¯
Open-Source hat definitiv einen beeindruckenden Einfluss. Es bietet Transparenz und Community-Engagement, was viele Unternehmen schätzen. Die Zukunft? Vermutlich eine Mischung…
Der große Vorteil von Hyperscalern wie Google und Microsoft ist, dass sie schon die ganze Cloud und Produktwelt (Office) drumherum haben und damit bei den Kunden sind. Und dann bauen sie ausgereifte Produkte und können diese beim Kunden einrichten une gewisse Standards an Verlässlichkeit versichern.
Das neuste Stable Diffusion Plugin oder LLM Prompt Hack ist doch gar nicht interessant für große Kunden wie Banken, Versicherungen oder den Staat. Da müssen erstmal Basics her. In Deutschland sind diese Basics auch grundlegende Digitalisierung der Daten und Prozesse.
Und wenn wir von B2C reden, dann wird wohl kaum jemand morgen auf eine Open Source Suchmaschine wechseln. Wieder gilt: Google und Bing sind die ausgereiften Produkte, die massenmarkttauglich sind und in eine ganze Palette von Produkten eingebettet.
Sag ich ja: Infrastruktur. Ich würde evtl. unterscheiden zwischen Hardware (Infrastruktur) und Software (Programmcode). bei obigen Gedanken habe ich genau die Software gemeint. Hardware ist nocheinmal ein anderes Pferd. :-)
In dem Artikel geht es ja nur um KI, und es wird nicht ganz klar wieso OpenSource da jetzt besser oder schneller ist.
Generell stimmt deine Aussage glaube ich nicht, vor allem im privaten Bereich.
Also ich bin rein privat unterwegs und konnte circa 90% meiner genutzten Apps, egal ob nun Smartphone oder PC, durch OpenSource ersetzen. Selbst den ätzenden Google Play Store konnte ich durch Aurora ersetzen. Klar geht das noch nicht überall, insbeaondere wenn man bestimmte Apps benötigt oder gerne nutzt, wie ich Geforce Now, aber OpenSource sehe ich, insbesondere im privateb Bereich, immer mehr auf dem Vormarsch.
Es gibt halt immer mehr Leute, die sich nicht mehr von amerikanischen Unternehmen abhängig machen wollen. Klar ist es immer noch eine Minderheit, aber bis vor einem Jahr war ich ebenfalls noch vollkommen abhängig von Google, Microsoft und Amazon. Wenn ich das als Ü40-jähriger hinkriege, ist das für die neuere Generation der Technik-affinen Menschen, ein Klacks.
Das ist aber ein anderer Punkt. Ich kann auch Photoshop durch Gimp ersetzen, weil ich halt nur gelegentlich irgendwelche jpgs editiere. Das heißt nicht dass Gimp nicht objektiv schlechter als Photoshop ist.
Aber gerade im privaten Bereich ist es doch egal, ob Gimp schlechter ist, nur um ein paar JPEGs zu editieren. Im professionellen Bereich, sieht das natürlich ganz anders aus, aber Du erwähnst ja explizit den privaten Bereich. Oder glaubst Du die Menschen geben freiwillig lieber 285,37€ für ein Jahres-, bzw 35,69€ für ein Monatabo aus, anstatt sich mit dem kostenlosen GIMP zu arrangieren?
Meinte privat im Sinne von keine Industriesoftware, Serverinfrastruktur etc.
Weil es bei KI in der Praxis doch gar nicht darum geht riesige Rechenzentren zu haben, sondern die vorhandenen Foundation Models gut weiterzubenutzen. Das kann eine Horde motiverter Nerds wesentlich besser.
Hierbei stellt sich die Frage wieso die großen Firmen nicht auch über eine Horde motivierter Nerds verfügen können, die sie sogar noch besser finanziell und strukturell unterstützen können.