Deutschland hat einen Staatsfonds: den Fonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung, Kenfo. Auch er litt zuletzt unter der Entwicklung an den Finanzmärkten. Die Folge: mehr als drei Milliarden Euro Wertverlust. Von Daniel Hoh.
Es ging runter wie bei allen. Ob das Lindner Geberationenkapital schwieriger macht?
Deutschland hat einen Staatsfonds: den Fonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung, Kenfo. Auch er litt zuletzt unter der Entwicklung an den Finanzmärkten. Die Folge: mehr als drei Milliarden Euro Wertverlust.
Ich steh auf dem Schlauch, welcher Teil der Überschrift und des einleitenden Absatzes ist für dich reißerisch?
Also wo wird die Realität verzerrt, überzogen oder ein falscher Kontext geschaffen?
Ich steh auf dem Schlauch, welcher Teil der Überschrift und des einleitenden Absatzes ist für dich reißerisch? Also wo wird die Realität verzerrt, überzogen oder ein falscher Kontext geschaffen?
“Deutscher Staatsfonds erleidet Milliardenverlust” ist reißerisch und völlig unsachlich. Waren in dem Fond Milliarden oder hunderte oder tausende von Milliarden, waren das 0.1, 1, 10, oder 100% Verlust?
So präzise sind Überschriften praktisch nie, tatsächlich wird man sogar sowohl in der Schule als auch im akademischen Umfeld gerügt, wenn man eine Überschrift wählt wie “Deutscher Staatsfonds für Kernkraft (Kenfo) erlitt aufgrund Entwicklung an den Finanzmärkten einen Verlust von 12,2% und hat somit ein Gesamtvermögen von 21,2 Milliarden Euro” Die passt nämlich bei vielen Geräten nicht mehr in 1-2 Zeilen und verfehlt die Aufgabe einer Überschrift.
Tatsächlich werden deine Fragen schon im ersten Absatz beantwortet.
Der deutsche Staatsfonds musste im vergangenen Jahr einen Wertverlust von rund 3,1 Milliarden Euro hinnehmen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Minus von 12,2 Prozent. Die bislang noch unveröffentlichte Jahresbilanz des Kenfo liegt Report Mainz vor. Demnach schrumpfte das Gesamtvermögen des Fonds zum Stichtag 31. Dezember 2022 auf 21,7 Milliarden Euro.
Dann hätte man aber auch titeln können „Deutscher Staatsfond seit Auflage wertstabil“. Insofern muss sich die Überschrift schon die Beschreibung „reißerisch“ gefallen lassen, auch wenn das auf den Text nicht zutrifft. Aber klar, die Überschrift muss ja Klicks generieren und da funktioniert der Milliardenverlust sicherlich besser.
Sie hätten auch ruhig im Fließtext vorrechnen können, dass Startkapital - Ausgaben + Wertzuwachs > Startkapital sind, statt das dem geneigten Leser zu überlassen.
Findest du es auch schlecht wenn man über die aktuellen 6,4% Inflation berichtet? Und sollte man deiner Meinung lieber sowas sagen wie: “Die Preisstabilität ist weiter gegeben”?
Seit Auflage wertstabil. Die beiden ersten Worte sind durchaus wichtig. 2022 natürlich nicht wertstabil, auch wenn man beachten sollte, dass der Fonds auch durch Verkauf und Auszahlung geschrumpft ist. Zumindest deute ich den Artikel so.
Ich wollte auch gar nicht auf eine Bewertung des Fonds hinaus, sondern lediglich darauf, dass man in der Überschrift verschiedene Dinge transportieren kann, die alle von den Fakten gedeckt sind.
Ich verstehe überhaupt nicht, woher Du plötzlich mit Deinem Inflationsbeispiel kommst. Das sind zwar beides Schlagzeilen, aber doch in ganz anderem Kontext. Inflation wird grundsätzlich im Vergleich zum Vorjahresmonat ausgedrückt. Bei der Berichterstattung über Fondsvolumen ergibt es aber sehr viel Sinn auch mal einen größeren Betrachtungszeitraum zu wählen.
Ich steh auf dem Schlauch, welcher Teil der Überschrift und des einleitenden Absatzes ist für dich reißerisch? Also wo wird die Realität verzerrt, überzogen oder ein falscher Kontext geschaffen?
“Deutscher Staatsfonds erleidet Milliardenverlust” ist reißerisch und völlig unsachlich. Waren in dem Fond Milliarden oder hunderte oder tausende von Milliarden, waren das 0.1, 1, 10, oder 100% Verlust?
So präzise sind Überschriften praktisch nie, tatsächlich wird man sogar sowohl in der Schule als auch im akademischen Umfeld gerügt, wenn man eine Überschrift wählt wie “Deutscher Staatsfonds für Kernkraft (Kenfo) erlitt aufgrund Entwicklung an den Finanzmärkten einen Verlust von 12,2% und hat somit ein Gesamtvermögen von 21,2 Milliarden Euro” Die passt nämlich bei vielen Geräten nicht mehr in 1-2 Zeilen und verfehlt die Aufgabe einer Überschrift.
Tatsächlich werden deine Fragen schon im ersten Absatz beantwortet.
Dann hätte man aber auch titeln können „Deutscher Staatsfond seit Auflage wertstabil“. Insofern muss sich die Überschrift schon die Beschreibung „reißerisch“ gefallen lassen, auch wenn das auf den Text nicht zutrifft. Aber klar, die Überschrift muss ja Klicks generieren und da funktioniert der Milliardenverlust sicherlich besser.
Sie hätten auch ruhig im Fließtext vorrechnen können, dass Startkapital - Ausgaben + Wertzuwachs > Startkapital sind, statt das dem geneigten Leser zu überlassen.
Wertstabil? Das ist doch eher verzerrend.
Findest du es auch schlecht wenn man über die aktuellen 6,4% Inflation berichtet? Und sollte man deiner Meinung lieber sowas sagen wie: “Die Preisstabilität ist weiter gegeben”?
Seit Auflage wertstabil. Die beiden ersten Worte sind durchaus wichtig. 2022 natürlich nicht wertstabil, auch wenn man beachten sollte, dass der Fonds auch durch Verkauf und Auszahlung geschrumpft ist. Zumindest deute ich den Artikel so.
Ich wollte auch gar nicht auf eine Bewertung des Fonds hinaus, sondern lediglich darauf, dass man in der Überschrift verschiedene Dinge transportieren kann, die alle von den Fakten gedeckt sind.
Ich verstehe überhaupt nicht, woher Du plötzlich mit Deinem Inflationsbeispiel kommst. Das sind zwar beides Schlagzeilen, aber doch in ganz anderem Kontext. Inflation wird grundsätzlich im Vergleich zum Vorjahresmonat ausgedrückt. Bei der Berichterstattung über Fondsvolumen ergibt es aber sehr viel Sinn auch mal einen größeren Betrachtungszeitraum zu wählen.