In der PKV gibt es ja Tarifbausteine, die den Beitrag im Alter reduzieren. Die haben einen schlechten Ruf (Stiftung Warentest, Verbraucherzentrale, etc). Ich hab mal versucht das durchzurechnen:

Monatliche Entlastung ab 67: A
Monatliche Kosten dafür: B
Tatsächliche Entlastung: A-B (weil der Zusatzbeitrag lebenslang fällig wird)

Drüben bei zinsen-berechnen eingetippt:

(x) Aufgeschobene Rentenversicherung mit regelmäßigem Beitrag
Regelmäßiger Beitrag: B
Beitragszahlungsdauer: 67 - Alter
Monatliche Rente: A - B
Rentenzahlungsdauer: 30 Jahre

Ergebnis: Rendite: 3,250% p.a. (interner Zinssatz, IRR)

Das ist eigentlich noch OK. Meine Annahme für eine Safe Withdrawal Rate ist 3.5%. Und dann würde bei abhängig Beschäftigten der AG noch 50% übernehmen.

Nutzt ihr einen solchen Tarif?

      • the_third@feddit.de
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        1 year ago

        Das schöne ist: Musst du ja auch nicht! Einfach irgendwo an einem Hauptbahnhof tot umfallen und vorher Personalausweis verlieren. Zack, fertig, Staatsbegräbnis!

        • EunieIsTheBus@feddit.de
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          1 year ago

          Mist an meinem kuhdorf hbf werde ich bestimmt erkannt. Ich muss also irgend einen anderen bahnhof umfallen. Und dann brauch ich auch noch ein Ticket! Weißt du was das 49€ticket in 40 Jahren kosten wird?! Beerdigungen werden einfach immer unbezahlbarer

    • notTheGirlFromReddit@feddit.de
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      1 year ago

      Tail risk.

      Das macht für mich in diesem Kontext nur begrenzt Sinn ehrlich gesagt. Länger leben ist in diesem Fall kein Risiko sondern bedeutet, dass die Versicherung sich mehr lohnt (logisch). Um realistisch zu beurteilen, wie sehr sie sich lohnt, würde ich mit durchschnittlichen Lebenserwartungen rechnen, also weder 70 noch 97.

      Wenn du diese Rechnung nur aufstellst im Kontext “Ich rechne mir ein Szenario durch, bei dem ich sehr lange lebe” und auch gleichzeitig noch Investments mit einrechnest kann das natürlich sinnvoll sein (sollte aber vielleicht auch nicht das alleinige Szenario sein, nach dem alles ausgelegt wird). Wenn du objektiv beurteilen willst, wie sehr sich solch ein Tarif wahrscheinlich lohnt, ist es nicht besonders sinnvoll, zu erwarten, bis 97 zu leben.

      • _edge@discuss.tchncs.deOP
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        1 year ago

        Ja, ich geb Dir Recht. Um die Rendite oder Sinnhaftigkeit der Versicherung zu berechnen, müsste ich den besten Schätzwert nehmen, also als junger Mensch die durchschnittliche Lebenserwartung. (Als nicht mehr ganz junger Mensch die Lebenserwartung von Menschen, die das Alter erreicht haben und ähnlich gesund sind. Denn das Risiko als leichtsinniger Teenager zu sterben besteht bei mir nicht mehr.)

        (So rechnet auch die Versicherung und für die macht das auch Sinn, denn die versichern ja ein Kollektiv. Und natürlich ist deren Rechnungszins unter 3%.)

        Wenn du es genauer willst, musst Du mehrere Szenarien rechnen, oder Ziele formulieren. Und ich bin da egoistisch. Rendite ist eine abstrakte Zahl, von der ich mir nichts kaufen kann. Was mir hilft ist ein möglichst guter Lebensstandard, möglichst lange. Und um das sicher zustellen, brauche ich nicht den Mittelwert, sondern muss in Richtung “worst case” schauen. Und worst case heißt hier ein langes Leben.

        Direkt vergleichen kann ich also nur ein Investment / Auszahlungsplan mit langer Laufzeit mit einer lebenslänglichen Versicherungsleistung. Beim Investment rechne ich mit 3.5% Auszahlung (minus Abgeltungssteuer). Auch hier ist im “worst case” das Vermögen nach 30 Jahren aufgebraucht. Den Unterschied zwischen worst und best case, sehen nur die Erben (und die sind dann selbst im Rentenalter). Ich bin wahrscheinlich tot.