Man weiß einfach nie ob das Essen vegan, vegetarisch oder einfach nur überwiegend pflanzlich ist.

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    10 months ago

    “Vegan” ist als Begriff nicht an das rein privatrechtliche “vegan”-Siegel von ProVeg gebunden ist. Solange man also das gelb-grüne Siegel nicht benutzt und ein gemäß der Zutatenliste veganes Produkt hat, kann man ohne Probleme das Wort “vegan” (mit oder ohne Fantasiesiegelchen) draufdrucken.

    Anders ist das zum Beispiel, wenn man “bio” auf sein Lebensmittel schreiben möchte, da muss man zwingend für die Zertifizierung bezahlen.

    Es kann aber durchaus auch andere Gründe geben, auf vegane Produkte nirgendwo “vegan” zu schreiben. Zum Beispiel will Mondelez seine Kundschaft vermutlich nicht darauf aufmerksam machen, dass die weiße Creme in den Oreos Palmfett als Basis hat und nicht Kuhmilch/Kuhsahne.

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      10 months ago

      Du scheinst dich gut auszukennen: der Begriff “vegan” ist aber geschützt, oder? Jemand anderes hat geschrieben dass Burgerking das gleiche Fett zum Braten benutzt. Vielleicht allgemein einfach wegen sowas. Auch ohne Siegel sind sie so auf der sicheren Seite, wenn mal mehr als nur Spuren von etwas drin sind oder so.

      Zu Oreo: schreiben die “rein pflanzlich” drauf? Ich habe zufällig eine Packung da und da steht nichts der gleichen.

      • federalreverse-old@feddit.de
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        10 months ago

        Du scheinst dich gut auszukennen: der Begriff “vegan” ist aber geschützt, oder?

        So gut kenne ich mich auch nicht aus, denn ich habe mich beim Schreiben meines Beitrags eigentlich das Gleiche gefragt. Aber das Bundesministerium (BMEL) sagt für Lebensmittel:

        Die Verbraucherschutzministerkonferenz der Länder hat in ihrer Sitzung am 22. April 2016 einer Definition der Begriffe „vegan“ und „vegetarisch“ zugestimmt.

        Definition hier.

        Auch ohne Siegel sind sie so auf der sicheren Seite, wenn mal mehr als nur Spuren von etwas drin sind oder so.

        Auch das ist eine Option. Die Oreos waren ja nur ein Beispiel mit Vermutung meinerseits.

        Bei großen Herstellern mit eigenen Fabriken gibt es aber eigentlich keine Entschuldigung für nicht standardisierte Prozesse, da dürfte mir vermutlich auch deren innerbetriebliche BWL-Kompetenzperson zustimmen. Das ist auch eine andere Situation als bei einer Frittenbude, weil man ja sowieso ganze Schichten plant, in denen nur ein Produkt hergestellt wird und dann hinterher die Geräte reinigt.

        Zu Oreo: schreiben die “rein pflanzlich” drauf? Ich habe zufällig eine Packung da und da steht nichts der gleichen.

        Stimmt, aber man kann auf die Zutatenliste schauen:

        Zutaten: WEIZENMEHL, Zucker, Palmöl, Rapsöl, fettarmes Kakaopulver 4,5 %, WEIZENSTÄRKE, Glukose-Fruktosesirup, Backtriebmittel (Kaliumcarbonate, Ammoniumcarbonate, Natriumcarbonate), Speisesalz, Emulgatoren (SOJALECITHIN, Sonnenblumenlecithin), Aroma.

        KANN MILCH ENTHALTEN.

        Der letzte Satz klingt zwar gefährlich, ist aber eigentlich nur ein Hinweis für Allergikerys und heißt nur, dass das Produkt aus Zutaten besteht, die bei einem Produktionsunfall mit Kuhmilchprodukten in Kontakt gekommen sein können oder ähnliches. Solche Informationen stehen aber auch auf vielen mit “vegan” gesiegelten Produkten.

        Bei der Zutatenliste ist es aber relativ unwahrscheinlich, dass etwas Tierisches drin ist. Ich sehe nur zwei Dinge, die tierischen Ursprungs sein könnten:

        • “Ammoniumcarbonate” könnte sich auf echtes Hirschhornsalz beziehen (das wäre ungewöhnlich und teuer).
        • “Aroma” könnte tierische Stoffe enthalten, das könnten hier zum Beispiel Milcharomen sein (das ist ein bisschen wahrscheinlicher).