Ich habe überlegt eine eigene Lemmy-Instanz für mich und meine Kunpels zu hosten, um ein Mü Last von Feddit zu nehmen und weil ich es ganz cool fände.
In der Doku von Lemmy habe ich gesehen, dass es aus technischer Sicht nicht schwer aufzusetzen ist. Allerdings habe ich irgendwo auch gelesen, dass man ein Impressum, etc. braucht. Hat jemand hier eine Ahnung wie schwer es aus administrativer Sicht ist eine kleine Instanz zu hosten?
Die Lemmy Devs kämpfen grad ein bisschen mit der Skalierbarkeit der Föderation. Problem ist, dass die Instanzen bei allen Aktionen (Posts, Votes, Kommentare) an alle föderierten Instanzen updates schicken.
Wenn dein Ziel einzig und allein die Reduzierung der Last auf Feddit ist, dann tut momentan eine weitere Instanz vermutlich mehr weh als 5 user auf Feddit. Aber wenn dus einfach cool findest ne eigene Instanz zu hosten, dann leg los.
Interessant. Ich dachte Updates werden nur geschickt, wenn Nutzer meiner Instanz etwas auf einer anderen Instanz abboniert haben und nicht einfach an alle.
Ist auch so, aber wenn Feddit eine weitere Instanz über alle Aktivitäten in x Communities informieren muss, kommt trotzdem mehr Traffic zu stande, als wenn ein paar User mehr jeden Tag ein bisschen lesen und posten. Die User verursachen nur Traffic, wenn sie mit Feddit interagieren. Die zusätzliche Instanz verursacht Traffic wenn irgendein User mit einer Feddit-Community interagiert, die ein User der zusätzlichen Instanz abonniert hat.
Administrativ? Tatsächlich nicht sehr, vorausgesetzt du hast wenigstens grundlegende Kenntnisse und geeignete Hardware.
Die größeren Kopfschmerzen bereiten normal die rechtlichen Aspekte.
Ich habe bei meiner Instanz Registrierungen blockiert und unter Legal eingetragen, dass der Server nur für Freunde und Familie ist.
https://www.bmuv.de/themen/verbraucherschutz-im-bmuv/digitaler-verbraucherschutz/impressumspflicht
Ist das rechtlich ausreichend? Bin mir da nicht so sicher.
Kannst du deinen Zweifel begründen? Mit Sicherheit kann ich es nicht sagen. Basierend auf:
Grundsätzlich kann man sagen, dass die Pflicht für alle Anbieter einer Internetseite gilt, wenn die Plattform geschäftlichen Zwecken dient. Damit fallen ausschließlich privat genutzte Seiten, die sich nur an Familie und Freunde richten, nicht unter die Impressumspflicht. Auch Vereine und Bürgerinitiativen brauchen beispielsweise ein Impressum.
wüsste ich aber nicht, warum es nicht ausreicht. Was soll außerdem “ausreichen” bedeuten? Ich habe ja eben keine Pflicht irgendwas anzugeben. Selbst gar nichts würde schon ausreichen.
Es geht ja nicht nur ums Impressum sondern darum welche Daten bei dir auf der Instanz gespeichert werden. Hast du die Instanz so konfiguriert dass man keine Communities sehen kann wenn man nicht angemeldet ist? Dann ist das ja quasi kein Thema.
Was soll mit den Daten sein?
Rechtlich bist du für alle Daten auf deinem Server verantwortlich und belangbar. Wenn nun also einer deiner Freunde fröhlich Links zu illegalen Inhalten teilt ist es an dir das zu beobachten und zu unterbinden. Soweit so gut. Problematisch wirds halt bei der Föderation, wenn also jemand auf deiner Instanz eine andere mit in deine Föderation zieht die illegale Inhalte anbietet und sie somit auf deine Instanz kopiert bist du auch dafür verantwortlich.
Also rein rechtlich betrachtet.
Ich rede nicht von irgendwelchen pubertierenden Internetfreunden, sondern engen Freunden und Familie, z.B. meine Frau oder meine Geschwister. Menschen, denen ich vertrauen kann und weiß, dass sie keinen Scheiß machen. Andere sollte man nicht einladen.
Im Moment bin ich auch noch alleine, das wird vielleicht auch so bleiben.
Gut zu wissen, danke.
Technisch kenne ich mich glaube ausreichend aus. Beim rechtlichen Aspekt bin ich aber komplett unbedarft. Was ist denn da zu machen? Wenn ich einen Minecraft Server für die Gang hoste, ist das doch eigentlich auch kein Problem.
Kann man eine Instanz so “zumachen” dass man Inhalte nur sehen kann wenn man eingeloggt ist?
Wenn das ganze in Kubernetes lauffähig wäre würde ich das machen wollen. Hab bisher nicht dazu geforscht aber offiziell wird nur Docker supported und eine normale Installation per Ansible auf Debian. Den Stress würde ich mir nicht mehr machen wollen. Vielleicht finde ich mal Zeit einen Helmchart zu schreiben.
Hoste das ding über eine Briefkasten firma irgendwo im Ausland dann hat sich das mit den rechtlichen sachen auch größtenteils erledigt.
Ich weiß nicht, ob Briefkastenfirma im Ausland anmelden innerhalb meiner Kompetenzen liegt 😅
Naja ist wahrscheinlich leichter als die Kopfschmerzen mit den Gesetzen…