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  • Das widerspricht mir trotzdem der Tatsache das es eine Frauenliga gibt, eben damit Frauen auch einmal gewinnen können.

    Nicht, wenn all diese Faktoren dazu führen, dass Frauen weniger Interesse an Schach haben (weil es als Männer-dominiert wahrgenommen wird), es weniger Förderung durch Familie und Umfeld gibt (und möglicherweise auch durch Institutionen) und ökonomisch in vielen Gesellschaften weniger gerne in Frauen investiert wird.

    Selbst wenn das was du schreibst alles zutrifft, dann ist diese Person trotzdem mit den Vorteilen - ob nun biologisch oder Sozial - eines Mannes aufgewachsen.

    Ein mMn deutlich besseres Argument als die Frage um Intelligenz! Bei der statischen Menge an Transmenschen gehe ich aber nicht davon aus, dass es eine unglaublich hohe Relevanz gewinnt.

    Mit dem gleichen Argument kann die Frauenliga abgeschafft werden und plötzlich gewinnt kaum noch eine Frau im Weltrang.

    In der queer-Gemeinde gibt es den Spruch “the ultimate goal of queerness is to render the term meaningless”. Das Ziel ist nicht, eine abgeschottete Gemeinde zu gründen, sondern so tief in der Gesellschaft verwurzelt zu sein, dass ‘die Normalität’ einen vollends beinhaltet. Eigene Gemeinschaften werden gegründet um bis zu diesem Zeitpunkt sich sammeln zu können und in Frieden existieren zu können.
    Und genauso existieren Frauenligen in vielen Domänen gerade um Partizipation von Frauen zu stärken und hervorzuheben, um möglicherweise in einer egalitären Zukunft in einem gemeinsamen Projekt aufzugehen. Eben die genannten sozialen Faktoren, die biologische Faktoren wahrscheinlich völlig nebensächlich machen, schwächen Frauen.

    Woher willst du das wissen ob es nur ums Gewinn abgreifen geht?

    Das habe ich als hypothetische Prämisse angesehen. Aber ja, das ist natürlich die offene Frage für Verbände, Turniere und Teilnehmer.

    Das musst du schon klar als genaue Regel definieren, alles andere ist Willkür. Ja das ist absichtlich jetzt pedantisch, aber wenn schon eine Regel definiert werden soll, muss sie an irgendwas fest gemacht werden. Es gibt Menschen die de-transition, dürfen diese dann nie mehr Schach spielen?

    Regeln müssen keine genaue Anzahl an respektlosen Handlungen haben, um jemanden für respektloses Verhalten zu bestrafen, oder? Die professionelle Schachwelt ist wohl kleine genug, dass die Leute sich untereinander kennen und auf ein soziales Verhaltensnetz vertrauen können. Da wird ausreichend Einschätzungsspielraum sein, ob Leute vorgaukeln Trans zu sein, um an bestimmten Turnieren teilnehmen zu können.


  • Weil das ein Sport ist der mit dem Gehirn ausgetragen wird.

    … Mit der impliziten Vermutung, dass eine biologisch messbare Metrik über Gehirnfähigkeit einen großen Einfluss auf die Schachplatzierung hat. Diese Vermutung würde ich nämlich anfechten. Es gibt keinen Grund zu vermuten, dass sozio-ökonomische/kulturelle Faktoren nicht eine viel größere Rolle spielen. Z.b. gehe ich jetzt mal davon aus, dass in der Top-500 Liste an Schachspielern nicht alle Länder ihrer Bevölkerungsmenge entsprechend vertreten sind (sogar wenn wir eine gewisse Verzerrung durch die sample size n=500 mit einbeziehen). Und das ist nur ein einzelner relativ leicht zu überprüfender Faktor.
    Wenn wir den kulturellen Familienhintergrund, gesellschaftliche Akzeptanz von Schachspielen für Personengruppen, ökonomischen Begebenheiten usw. beschäftigen wird reelle Intelligenz (wie auch immer gemessen) wahrscheinlich immer weiter in den Hintergrund rücken. Vermutlich sind die Top 500 Schachspieler intelligenter als die Durchschnittsbevölkerung, aber sogar unter den Top 500 Spielern werden all diese Faktoren dazu führen, dass es wahrscheinlich kaum eine Korrelation zwischen Listenplatz und messbarer Intelligenz gibt.
    Und all da beruht immer noch auf der grundsätzlichen Vermutung, dass rohe Intelligenz überhaupt eine relevante biologische Rolle beim Schachspielen hat!

    Den zweiten Teil müsstest du noch beantworten.

    Sorry, das hatte ich übersehen!

    Nein, das wirst du nicht einfach so sanktionieren können, da es jedem frei steht sein Geschlecht so oft zu wechseln wie er/sie möchte. Das du sowas “Fehlverhalten” nennst finde ich auch fragwürdig. Wie oft und in welchem Abstand darf denn jemand deiner Meinung nach sein Geschlecht wechseln?

    Den Teilnehmern und Verbänden die direkt mit den Schachspielern interagieren wird klar sein, wer sich konstant in Schachspielen als Frau oder Mann identifiziert, nur um Gewinne abzugreifen, und wer nicht. Verbände und Turniere haben auch Regeln zu Beleidigungen, verletzendem oder respektlosem Verhalten, ohne dass das völlig durchquantifiziert ist. Respektloses Verhalten oder Beleidigungen erkennt jeder an der Kommunikationsart und dem Verhalten des Gegenüber. Nicht daran, dass das Wort in irgendeinem Regelwerk unter “Beleidigung” oder “respektloses Verhalten” festgeschrieben ist.

    Warum wird dieses Thema immer so behandelt, als würden Menschen nicht seit Anbeginn der Zeit solche Probleme ohne komplette wegrationalisierung lösen können?

    Das du sowas “Fehlverhalten” nennst finde ich auch fragwürdig.

    Wenn versucht wird offensichtlich zu schummeln, dann ist das Fehlverhalten, ja.



  • 00@kbin.socialtoich_iel@feddit.deIch🏳️‍⚧️♟️iel
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    1 year ago

    Der Streuung von Intelligenz (bei Frauen ist diese statistische in beide Richtungen (Schlau vs Dumm) weniger stark gestreut. 10 zufällige Männer vs 10 zufällige Frauen sind etwa gleich intelligent. Bei den 10 schlausten Männer vs 10 schlausten Frauen liegen die Männer vorne, bei den 10 dümmsten die Männer allerdings auch.

    Noch kontrovers, aber scheinbar gibt es auch Unterschiede in der Physiologie des Hirns. Ob letzteres stimmt, weiß ich nicht, aber es gibt immerhin Untersuchungen die unterschiedliche Aktivitäten messen und das bestätigen, bin aber kein Biologe. Zumindest solange das noch nicht geklärt ist, sollte man es nicht ignorieren, auch wenn sich dadurch am Ende kein Nachteil ergeben sollte.

    Inwiefern hat das mit dem Thema zu tun?

    Da es hier um große Preisgelder (Millionen) geht, gibt es bestimmt einen Mann der mal abwechselnd bei den Frauen mitspielt um doppelt zu kassieren. Es öffnet außerdem die Türen zu anderen Sportarten, wo man argumentieren könnte, dass eine Frauenliga nicht nötig sei.

    Das hört sich nach individuellem Fehlverhalten an, welches sowohl Teilnehmer als auch Verbände selbst ausreichend sanktionieren könnten (falls die Mechanismen noch nicht vorhanden sind, kann da ausgebessert werden).




  • Except for basically made-up edge cases and google integration (which you shouldnt use in the first place. Install a password manager), i havent seen anyone make a good case against Firefox. Googles anti-adblocking measures have made Chrome less safe and their current attempts to “DRM” the web points is absolutely devastating. If you use the Fediverse, its sensible to assume you care about a freer web. Google is working towards the exact opposite.


  • 00@kbin.socialtoich_iel@feddit.deich_iel
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    1 year ago

    (Einen) relevanten Abschnitt mal rauskopiert:

    Ältere Menschen sind gemessen an ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung seltener in Verkehrsunfälle verstrickt als jüngere. Im Jahr 2021 waren 66 812 Menschen ab 65 Jahren an Unfällen mit Personenschaden beteiligt, das waren 14,5 % aller Unfallbeteiligten, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Im Jahr 2021 waren dagegen 22,1 % der Bevölkerung in Deutschland mindestens 65 Jahre alt. Die geringere Unfallbeteiligung dürfte unter anderem daran liegen, dass ältere Menschen nicht mehr regelmäßig zur Arbeit fahren und somit seltener als jüngere am Straßenverkehr teilnehmen. Im hohen Alter geht auch die Nutzung individueller Verkehrsmittel wie Auto oder Fahrrad zurück.

    Der fett markierte Teil deutet schon auf ein mögliches Problem hin. Bei Destatis arbeiten deutlich kompetentere Statistiker als ich (nicht Statistiker), aber der Schluss von “alte Menschen sind im Vergleich zu ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung weniger in Verkehrsunfälle verwickelt” und “Alte Leute fahren sicherer” ist doch groß. Erstens das offensichtliche Problem, das def Abschnitt selbst aufgreift. Wer weniger teilnimmt hat weniger Chancen Mist zu machen. Das sagt aber noch nichts darüber aus, wie denn die Verkehrsteilnahme aussieht, wenn teilgenommen wird.
    Ein weiteres Problem könnte z.B. die Bevölkerungsverteilung verglichen mit der Unfallswahrscheinlichkeit in bestimmten Orten sein. Der Teil ist jetzt reine Projektion, aber: sagen wir ältere Leute wohnen eher in ländlichen Gebieten, und dass in ländlichen Gebieten weniger Unfälle passieren, weils halt weniger Mist zu machen gibt. Sofort ist offensichtlich, dass ältere Leute nicht notwendigerweise besser fahren, sondern durch ihre Umstände geschützt werden. Eine tickende Zeitbombe, falls dann mal ein Ausflug in die Stadt unternommen wird.

    Tl;dr: traue keiner Statistik, die du nicht selbst ausgelegt hast.